Damaszener Stahl oder auch Damast Stahl
Der Begriff Damaszener Stahl (arabisch, Name der Stadt Damaskus) wird für zwei verschiedene Begriffe in der traditionellen Kunst der Stahlanfertigung verwendet. Überwiegend wird Damaszener Stahl mit der Herstellung von Schwertern in Verbindung gebracht, wobei entsprechend dem älteren Schmiedeverfahren (Stahlverbund) die Klingen auch als ‚gefaltet‘ bezeichnet werden. Später wurden aus Damast auch die Läufe von Schußwaffen, Schilde und Rüstungen und andere Gegenstände des täglichen Gebrauchs angefertigt, wobei eher deren dekorativer Charakter im Vordergrund stand.
Was versteht man unter Damaszenerstahl?
Die Technik des Damaszenerstahlschmiedens ist bereits seit mehr als 2500 Jahren bekannt. Das Verfahren stellte eine Hochtechnologie dar, mit der antike und mittelalterliche Schmiede in äußerst ökonomischer Weise elastische Klingen, deren Schneiden lange scharf blieben, herstellen konnten. Die Damaststahltechnologie entwickelte sich an weit voneinander entfernten Orten in ähnlicher Weise. Zahlreiche überlieferte Heldenlieder und Mythen unterschiedlicher Kulturkreise preisen Waffen aus Damaszenerstahl und sprechen ihnen sogar magische Eigenschaften zu. Berühmt sind die Schwerter der Franken, Normannen und Alemannen, die japanischen Samuraischwerter, der Kris die indonesischen Götterwaffe – und die reich verzierten orientalischen Waffen.
Die Entwicklung des Damaszenerstahles ist seit der Antike eng mit der Herstellung hochwertiger Waffenklingen verbunden. Der Name geht auf die syrische Stadt Damaskus zurück, einem wichtigen Umschlagplatz im Handel mit Waffen und anderen Gegenständen aus Damaststahl. Heute werden wieder in zunehmendem Maße kostbare Klingen und kunstgewerbliche Objekte aus Damaszenerstahl hergestellt. Das Thema erfreut sich einer zunehmenden Beliebtheit bei einer wachsenden internationalen Gemeinschaft von interessierten Forschern und Praktikern. Selbst die Industrie hat mittlerweile den Marktwert von Damaszenerstahl erkannt und trägt ihrerseits zur Förderung der Bekanntheit dieses so faszinierenden Materials bei.
Damasteel
Durch neuere Stahlherstellungsverfahren kann sogenannter Damasteel hergestellt werden. Hierbei handelt es sich um einen vollkommen anderen Werkstoff als dem klassischen Damaszener Stahl.
Damasteel besteht aus rostträgem Stahl, der durch die Vermengung des Grundwerkstoffes mit Stahlspänen während des Fertigungsprozesses veredelt wird. Das Verfahren wurde erst 1993 entwickelt, weil sich die hochlegierten Stähle nicht Feuerverschweißen lassen.
Griffmaterialien
– Titan
– Aluminium
– Micarta
– Carbon
– stabilisierte Harthölzer (Wüsteneisenholz)
– weitere Hölzer und Knochen
Wellenschliff
Beim Wellenschliff handelt es sich um den Anschliff einer Messerklinge in Wellenform, der bei einigen Küchenmessern (zum Beispiel Brotmessern), seltener auch bei Survivalmessern, verwendet wird. Neben Klingen, bei denen der Wellenschliff über die gesamte Länge der Klinge reicht, gibt es auch solche mit partiellem Wellenschliff.
Besondere Form
Beim Wellenschliff besitzt die Schneide nur vergleichsweise wenige Berührungspunkte mit dem Schnittgut. Das hat zur Folge, dass der an den Berührungspunkten ausgeübte Druck höher ist, als wenn die Schneide auf voller Länge Kontakt mit dem Schnittgut hätte, wie das bei einer konventionellen, geraden Schneide der Fall ist. Zugleich treffen die leicht nach hinten gekrümmten Schneidezähne in einem steileren Winkel auf das Schnittgut auf als eine gerade Schneide und dringen daher tiefer in das Schnittgut ein.
Reißen statt schneiden
Klingen mit Wellenschliff reißen eher, als dass sie schneiden. Denn sie bringen dem Schnittgut nicht bereits beim ersten Auftreffen einen geraden Schnitt bei, sondern zunächst nur eine Vielzahl kleiner Risse, die erst durch die wiederholte Schneidebewegung zu einer durchgehenden Schnittlinie verbunden werden. Eine weitere Besonderheit des Wellenschliffs ist, dass sich durch ihn die absolute Länge der Schneide vergrößert. Zudem sorgt die bogenförmige Gestaltung der einzelnen Wellen dafür, dass die Schneide sowohl bei der Vor-, als auch bei der Rückwärtsbewegung in das Schnittgut eindringt – also auch dann, wenn sie so bewegt wird, dass die Schneidezähne mit ihrer Spitze vom Schnittgut weg weisen.
Vor- und Nachteile
Wegen ihrer spezifischen Form eignen sich Klingen mit Wellenschliff hervorragend für Schnittgut, das außen hart und innen weich ist (wie zum Beispiel Brote mit einer festen Kruste) oder bei dem eine gerade Schneide leicht abrutschen würde (wie etwa bei Seilen und Tauen). Ein Nachteil von Klingen mit wellenförmiger Schneide ist dagegen, dass sie weniger glatt und präzise schneiden als solche mit gerader Schneide. Zudem lassen sie sich nicht mit einem klassischen Schleifstein schärfen, da jeder Sägezahn einzeln geschliffen werden muss.
Übersicht Stahlarten
Stahl |
D-2
|
440B
|
440C
|
ATS-34
|
154CM
|
CPM(T)440V
|
CPM420V
|
CPM10V
|
Nickel |
0,3
|
—
|
—
|
—
|
—
|
—
|
—
|
—
|
Phosphor |
—
|
0,04
|
0,04
|
0,03
|
—
|
—
|
—
|
—
|
Silicium |
0,6
|
1
|
1
|
0,35
|
0,3
|
0,4
|
—
|
0,9
|
Schwefel |
—
|
0,03
|
0,03
|
0,02
|
—
|
—
|
—
|
0,07
|
Wolfram |
—
|
—
|
—
|
—
|
—
|
—
|
—
|
—
|
Vanadium |
1,1
|
—
|
—
|
—
|
—
|
5,5
|
9
|
9,75
|
Kohlenstoff |
1,4-1,6
|
0,95
|
1,2
|
1,05
|
1,05
|
2,15
|
2,30
|
2,45
|
Chrom |
11-13
|
18
|
18
|
14
|
14
|
17
|
14
|
5,25
|
Kobalt |
—
|
—
|
—
|
—
|
—
|
—
|
—
|
—
|
Kupfer |
—
|
—
|
—
|
—
|
—
|
—
|
—
|
—
|
Magnesium |
0,6
|
1
|
1
|
0,4
|
0,5
|
0,4
|
—
|
0,5
|
Molybdän |
0,7-1,2
|
0,75
|
0,75
|
4
|
4
|
0,4
|
1
|
1,3
|
härtbar bis |
62 HRc
|
58 Hrc
|
60 HRc
|
61 HRc
|
61 HRc
|
60 HRc
|
60 HRc
|
62 HRc
|